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Montag, 21. Dezember 2009

Zwei Siege am 4. Advent

Gestern am 4. Advent waren nach zweieinhalb Monaten wieder mal die Herren der 2. Mannschaft aktiv. In dieser Zeit rutschten sie aufgrund der wenigen Spiele von Platz 2 auf Platz 4 der Landesklasse Nord ab. Und ausgerechnet nach dieser langen Pause, sollten die direkt vor den Genthinern platzierten Mannschaften aus Atzendorf und Gardelegen die Gegner sein.

Aus den genannten Gründen und weil Gardelegen das Team war, was dem GVV II die bisher einzige Niederlage beigebracht hatte, fuhr man nur mit begrenzten Erwartungen nach Atzendorf.

Die arktische Kälte und technischen Probleme am Transportmittel und damit eine verspätete Ankunft trugen ihren Teil dazu bei, dass das Spiel gegen den Gastgeber unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen begann. So war es nicht weiter verwunderlich, das die Genthiner sehr lange brauchten, um ins Spiel zu kommen. Für den ersten Satz reichte es auch nicht mehr. Die Aufholjagd blieb erfolglos (22:25), zumal immer wieder leichte Fehler den Lauf unterbrachen. Der Aufwärtstrend konnte jedoch mit in den zweiten Satz hinüber genommen werden. Nun gelangen viele gute Angriffsaktionen. Grundlage dafür war in erster Linie die konstant gute Annahme. Man hatte den Gegner im Griff. Der Gewinn dieses Abschnitts mit 25:20 war folgerichtig. Der dritte Durchgang schien ähnlich abzulaufen. Doch beim Stand von 22:20 fand ein kollektiver Blackout statt. Fünf Punkte in Folge durch unnötige Fehler ließen den Gegner jubeln.
Hier zeigte sich mal wieder mit aller Deutlichkeit das Problem der Genthiner Mannschaft. Sobald nicht volle Konzentration und Einsatz im Spiel sind, treten reihenweise, teilweise deletantische Fehler auf, die jegliches Spiel und die Freude daran zerstören.
Gestern jedoch erkannte die Mannschaft, auch mit Sicht auf den Ablauf des zweiten Satzes, das Problem und wußte, dass wenn man die Fehlerquote nur halbwegs in den Griff bekommt, der Kontrahent zu schlagen sei.
Und so rissen sich alle zusammen und steigerten sich von Punkt zu Punkt. Plötzlich wurden auch fast verloren geglaubte Punkte mit spektakulärem Einsatz noch gewonnen. Mit jedem Teilerfolg kam mehr Spielfreude hinzu. Und so konnten der vierte Satz (25:19) und der Tie-Break (15:11) gewonnen werden.

Nachdem Gardelegen den Gastgeber souverän mit 3:0 abfertigte, war jedem klar, dass das zweite Spiel ungleich schwerer werden würde.
Und mit scheinbar weichen Knien verlief der Start dann auch alles andere als verheißungsvoll. Mit einer Serie von kraftvollen Aufschlägen eines Gardelegener Spielers kamen die Annahmespieler nicht klar. Und wenn einmal eine Annahme glückte, versagten die restlichen Teile der Mannschaft. So baute sich schnell ein Rückstand von mehr als 10 Punkten auf. Die Devise konnte nur noch lauten, ein Debakel zu verhindern und mit Anstand den Satz zu beenden. Erstaunlicherweise fing sich das Team noch innerhalb des ersten Abschnitts. Man kam zu einigen erfolgreichen Aktionen und legte so den Respekt vorm Gegenüber ab. Dabei zeigte sich, das nicht immer der Weg zum direkten Punkt der beste war. So endete der erste Satz noch mit einem erträglichen 20:25.
Im zweiten Durchgang begannen sich die Genthiner nicht nur zu wehren. Sie kämpften jetzt aufopferungsvoll um jeden Punkt - und das sehr erfolgreich! Der noch vorhin übermächtige Gegner zeigte plötzlich die ein oder andere Schwäche. Und jede wurde vom GVV genutzt! So endete der Satz mit 25:21.
Wie sich im nachhinein herausstellte, sollte der dritte Satz der Höhepunkt des Spiels sein. Beide Teams kämpften mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln um jeden Punkt. Dabei bestimmten die Spieler des GVV das Spiel. Mit leichten Fehlern und manchmal unnötigen Mißverständnissen verspielten sie den kleinen Vorsprung, den sie sich zuvor mit guten Angriffsaktionen erkämpft hatten. Bis zum Schluß wurde kein Punkt verloren gegeben und mit einem knappen 28:26 der Lohn dafür eingefahren.
Im Hinspiel stand es ebenfalls zwischenzeitlich 2:1 nach Sätzen für den GVV. Damals wurde zuvor der erste Gegner auch knapp mit 3:2 geschlagen. Doch im Gegensatz zu damals, ließen bei den Genthinern diesmal nicht die Kräfte nach. Sie setzten die Gardelegener weiterhin mächtig unter Druck. Und das zeigte Wirkung. Der Unmut der Spieler untereinander und gegen den Schiedsrichter machte sicher immmer mehr bemerkbar, was wiederum unsere Spieler in ihrem Glauben an den Sieg bestärkte. Und so wurde der Satz zum Ende hin eine einzige Genthiner Party (25:17).
Besonders bemerkenswert und ermutigend für die nächsten Aufgaben war der Sieg auch deshalb, weil alle Spieler des GVV II ihren Anteil daran beitragen durften.

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